Diagnose und Förderung des Schreibens in mehrsprachigen Regelklassen – Verzahnung des DSSZ-Moduls mit der schulischen Praxis
Projektleitung: Frau PD Dr. Corinna Peschel
Mitarbeiterin: Mirka Mainzer-Murrenhoff (M.A)
Kooperationspartner: Ernst-Moritz-Arndt Gymnasium, Remscheid; Realschule Neue Friedrichstraße, Wuppertal
Die Beurteilung schriftlicher Leistungen ist Bestandteil unterrichtlicher Praxis in allen Schulfächern. Dennoch ist bislang unklar, welche Instrumente zur Beurteilung und Diagnose schriftlicher Leistungen am besten geeignet sind, wie eine sinnvolle Rückmeldung auf Schülertexte im Schulalltag aussehnen kann und welches Wissen und welche Kompetenzen Lehrerinnen und Lehrer in diesem Zusammenhang brauchen. Gleichzeitig hat sich die Förderung der Schreibfähigkeit von ein- und mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern zu einem Kernbereich sprachlicher Bildung entwickelt, auf den alle angehenden Lehrkräfte vorbereitet werden sollen. Diese Förderung verlangt jedoch wiederum eine entsprechende Diagnose schriftlicher Leistungen, die die Anforderungen der fächerspezifischen Schreibaufgaben und Textsorten angemessen berücksichtigt.
Das Projekt hat zum Ziel die notwendigen Wissensbestände sowie Fähigkeiten von Lehrkräften für eine erfolgreiche Diagnose und Förderung der Schreibfähigkeiten unter konkreter Rückbindung an die schulische Praxis zu identifizieren, auszubauen und in die Lehrerausbildung zu tragen:
Im Rahmen eines Tutorenprogramms erhalten angehende Lehrkräfte aller Fächer die Möglichkeit, aktuelle Ansätze der Diagnose und Förderung des Schreibens kennen zu lernen und in einer individuellen und regelmäßig stattfindenden Schreibförderung von ein- und mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I in der Praxis anzuwenden.
Die Schreibförderung in der Schule bietet gleichzeitig die Grundlage für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts; diese zielt auf die Beobachtung und Erfassung der Kompetenzentwicklung der angehenden Lehrkräfte ab und versucht festzustellen, was Lehrerinnen und Lehrer für eine erfolgreiche Diagnose und Förderung des Schreibens brauchen.
Die Ergebnisse aus der Begleitforschung sollen letztlich zu einer bedarfsgerechteren Ausbildung angehender Lehrkräfte führen und in Form von Empfehlungen in die Gestaltung des Moduls „Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwandergeschichte“ einfließen.
Publikationen und Vorträge:
in Vorbereitung. Peschel, Corinna & Mainzer-Murrenhoff, Mirka: Diagnose und Förderung des Schreibens in allen Fächern (Sekundarstufe I) – Vorschläge für die Lehrerprofessionalisierung im Feld Sprachlicher Bildung. Münster: Waxmann.
angenommen. Peschel, Corinna & Mainzer-Murrenhoff, Mirka: Diagnose und Förderung des Schreibens – Theoretische und empirische Überlegungen zur Beschreibung und Erfassung professioneller Kompetenzen angehender Lehrkräfte. In: Kaplan, Ina & Petersen, Inga (Hrsg.): Schreibkompetenz messen, beurteilen und fördern (Reihe Sprachliche Bildung). Münster: Waxmann.
2018. Mainzer-Murrenhoff, Mirka & Peschel, Corinna: Domänenspezifische Diagnose und Förderung des Schreibens – Was brauchen angehende Lehrkräfte?. In: Dirks, Una & Siebold, Katrin (Hrsg.): Sprachsensible DaF-/DaZ-/DaM-Bildungsräume: Sprech- & Textformen im Fokus. (Reihe Mehrsprachigkeit). Münster: Waxmann.
2018. Peschel, Corinna & Mainzer-Murrenhoff, Mirka: Texte beurteilen und Fördern – Beurteilungskompetenz von angehenden Lehrkräften. Vortrag im Rahmen des 3. Arbeitskolloquiums SPRACHE.TESTEN zu „Assessment literacy: Status Quo und Perspektiven“ der Ruhr-Universität Bochum.
angenommen. Peschel, Corinna & Mainzer-Murrenhoff, Mirka: Diagnose und Förderung des Schreibens. In: Dirks, Una & Siebold, Katrin (Hrsg.): Sprachsensible DaF-/DaZ-/DaM-Bildungsräume: Sprech- & Textformen im Fokus.
2017. Mainzer-Murrenhoff, Mirka: Schreiben. Diagnosekompetenz von Lehrkräften. Posterpräsentation auf der Auftaktveranstaltung der Forschungs- und Praxisgruppe SPRACHE.TESTEN der Ruhr-Universität Bochum.
2017. Peschel, Corinna & Mainzer-Murrenhoff, Mirka: Diagnose und Förderung des Schreibens in mehrsprachigen Regelklassen. Posterpräsentation und Kurzvorstellung des Projekts auf der Tagung „Neue Perspektiven für die Lehrkräftebildung: Ergebnisse aus dem Projekt Sprachen – Bilden – Chancen“ der Universität Berlin.
2016. Peschel, Corinna & Mainzer-Murrenhoff, Mirka: Zur Erhebung und Förderung schreib(förder)diagnostischer Kompetenz von angehenden Lehrkräften. Vortrag auf der Internationalen Tagung „Sprache im Fachunterricht“ der Universität Jena.
2016. Mainzer-Murrenhoff, Mirka: Modellierung und Messung schreibförderdiagnostischer Kompetenz. Vortrag im Forschungskolloquium für Postgraduierte des Seminars für Sprachlehrforschung der Ruhr-Universität Bochum.
Laufzeit: 2015 bis 2018
Finanzierung: „Diagnose und Förderung des Schreibens in mehrsprachigen Regelklassen – Verzahnung des DSSZ-Moduls mit der schulischen Praxis“ wird gefördert durch die Stiftung Mercator.